Geschichte

Barweiler heute
Die Bevölkerungsentwicklung
zeigt für Barweiler:
 Jahr        Einwohner
1823            357
1846            400
1871            388
1905            337
1950            403
2000            496


Impressionen
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Geschichte

Es gilt als sicher, dass es im Raum Barweiler eine vorgeschichtliche Besiedlung gegeben hat. Wir nehmen an, dass sich schon der vorgeschichtliche Mensch der Steinzeit im Bereich unserer Heimat aufgehalten hat.
 
Rodungen sowie Straßen- und Wasserleitungsbau der letzten 80 Jahre brachten Siedlungsspuren ans Tageslicht, die Barweiler in die Reihe ältester Eifler Siedlungen einstufen. Zudem entdeckte man beim Bau der B 258 im Jahre 1937 Fundamente eines gallo-römischen Umgangstempels, der in das 2. Jh. n. Chr. datiert warden kann.

Als man um 1930 beim Roden “Auf der Schlett” auf mehr als 20 Hügelgräber und zwischen ihnen einfache, holzkohlenreiche Brandgräber und die Befestigungsröhre einer eisernen Lanzenspitze aus der Latenezeit entdeckte, stuften Fachleute die Funde in die Zeit etwa 500 v. Chr. ein.

Barweiler erscheint zuerst in einer Schenkungsurkundes Kaiser Lothar I. vom Jahre 855 als “Brunvilare”.

Sodann wird der Ort in einer Urkunde des Trierer EB.Rotbert vom Jahre 943 als “Barwilra” angeführt.

Bis zum Jahre 1290 gehörte Barweiler zur Grafschaft Nürburg. Danach übten Kölner Erzbischöfe die Oberherrschaft über Barweiler aus, da im kurkölnischem Amte Nürburg Sitz eines Schultheißen war.
Eine nicht unbedeutende Rolle fiel der Vogtei Barweiler vom 11. bis weit ins 18. Jahrhundert zu. Der Vogt übte in alter Zeit für Klöster und Kirchen die diesen zustehende Gerichtsbarkeit aus und vertrat sie auch in weltlichen Angelegenheit nach außen.

Die Vogtei Barweiler umfaßte in früherer Zeit auch die Grundherrschaften der Abtei Maximin in Üxheim und Reifferscheid.  In späteren Jahrhunderten erstreckte sie sich auf die Ortschaften Wiesemscheid, Bauler, Pomster, Kirmutscheid, Hoffeld, Müsch und Barweiler.
Der Vogt, der zuweilen als Untervogt der eigentlichen Vogtherren, der Grafen von Virneburg-Löwenstein zu Wertheim, erscheint, war im Wesentlichen nur noch Gerichtsdiener des Abteigerichtes zu Barweiler.
Eine Kapelle bestand bereits 970 in Barweiler, die auch im “Liber voloris” vom Anfang des 14. Jahrhunderts erscheint. Sie wurde vor 1466 Pfarrkirche.

Barweiler ist nach dem Jahre 1726 Marienwallfahrtsort. Nach Aufzeichnungen im Pfarrarchiv hatte man beim Schmücken der Muttergottesstatue der Muttergottes eine lebende Lilie in die Hand gegeben, diese Lilie verdorrte. Zu Maria Geburt (8. September) 1726 fing sie jedoch an zu grünen und zu blühen. Man sah “bald eine große Lilie und 15 kleine Knospen den Stängel herunter”. Diese wunderbare Begebenheit wiederholte sich im nächsten Jahr um dieselbe Zeit.
Weihbischof Johann Arnold de Reux, der damalige Generalvikar in Köln beauftragte den Prälaten der berühmten Prämonstratenser-Abtei des Klosters Steinfeld, Michael Kuell und dem Dechanten und Pfarrherrn zu Lissendorf, Karl Hoffmann, mit der Überprüfung des Wunderberichtes.
Es setzte eine große Verehrung des Gnadenbildes ein. Gefördert wurde diese durch die Errichtung der Erzbruderschaft vom hl. Rosenkranze. Barweiler wurde ein bekannter Marienwallfahrtsort in der Eifel, der seine Anziehung bis heute nicht verloren hat.
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